In Japan gibt es viele gleichlautende Worte, woraus sich eine hohe Anzahl an Doppeldeutigkeiten ergeben. Nicht nur die Zahl Vier (shi) , die gleichlautend mit dem Wort Tod ist, sondern noch andere Zahlen beziehen sich auf den Tod.
So serviert man keine drei Scheiben Essen, weil „mikire“ sowohl drei Scheiben, als auch den Körper schneiden bedeutet.
Auf vier Seiten Papier zu schreiben, ist auch nicht empfehlenswert, da „shimai“ mit vier Seiten und das Ende übersetzt werden kann.
Jemanden erstechen „hito kire“ ist gleich bedeutend mit eine einzelne Scheibe eines Essens.
Die Zahl Vier „shi“ ist gleichlautend mit Tod. Deshalb wird man bei Sushi nie vier Farben in der Mitte finden, sondern immer drei, fünf oder sieben.
Neun „ku“ ist gleichlautend mit Qual, Folter und Schmerz. Der Kamm „kushi“ wird als Symbol des Todes angesehen, weil er aus den Silben „ku“ und „shi“ zusammen gesetzt wird.
Aber nicht nur Zahlen weisen auf den Tod hin, sondern auch gewisse Handlungsweisen.
Erwähnt hatte ich schon, dass man Stäbchen nie vertikal in eine Schüssel mit Reis, oder Essen allgemein steckt. Die Essensgabe für Tote wird so verziert, wobei man da dann Räucherstäbchen nimmt.
Verstorbene werden mit dem Kopf nach Norden, auf dem „kita makura“ „Nordkissen“ aufgebahrt. So versteht es sich von selbst, dass man es vermeidet, mit dem Kopf in Richtung Norden zu schlafen.
Beim Baden sollte man immer zu erst das heiße Wasser einlassen und dann das kalte. „sakasa mizu“ umgekehrtes Wasser ist dem Waschen von Toten vorbehalten.
Ein Kimono wird links über rechts gefaltet, rechts über links „hidari-mae“ wird der Leichnam eines Toten gekleidet.
Dass Japaner keine Schuhe in ihren Wohnungen tragen, könnte auch auf ein Ritual bei Beerdigungen zurückgeführt werden, denn dort trägt der Verstorbene Schuhe bzw. Sandalen weil er sich auf dem Weg in eine neue Welt begibt.( Ich habe diese These im Internet gefunden und halte sie für sehr fragwürdig. Ich wollte es der Vollständigkeit wegen, aber nicht unerwähnt lassen.)
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