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710-794
Nara – Periode
Unter Kaiserin Gemmei (43. Tenno 707-715) wurde die Residenz ins heutige Nara nach Heijo-kyo verlegt.
So entstand 710 nach chinesischem Vorbild, die erste ständige Hauptstadt Japans, in der eine wachsende Zahl von Hofadeligen und Beamten die Politik des Staates lenkten.
Die wirtschaftlichen und politischen Aktivitäten nahmen während der Nara - Periode zu. Auf kultureller Ebene entstanden die ersten namentlichen Schriftstücke.
Das Kojiki und das Nihonshoki befasste sich mit der ersten nationalen Geschichtsschreibung, sie dienten dazu die Herrschaft der japanischen Kaiser aufzuzeichnen und gegen über China und Korea als unbestritten zu rechtfertigen.
Mit der Man`yōshū (Sammlung der Zehntausend Blätter) einer Gedichtssammlung und dem Kaifūsō einer Gedichtssammlung von japanischen Kaisern und Prinzen wurden die ersten Literarischen Werke verfasst.
Sie waren in Man`yōgana , chinesischen Schriftzeichen, die den Klang des japanischen wieder geben sollten geschrieben.
Erste Tempelanlagen und aufwendig ausgeschmückt Großplastiken werden errichtet. Eine der berühmtesten Tempel aus dieser Zeit ist der Todai-ji, der in der Regierungszeit Kaiser Shomu (45. Tenno 724-749) erbaut wurde.
Während der steigende Wohlstand des höfischen Adels zur kulturellen Blüte führte, verarmten die einfachen Bauer und Fischer, weil sie für die wachsenden Staatsausgaben aufkommen mussten. Auch profitierte der Adel von einem 743 erlassenen Gesetz, wonach neu kultiviertes Land in den vererbbaren Besitz des Landnehmers übergeht. Was nach sich zog, dass in den folgenden Jahrhunderten eine eigenständige Klasse von Großgrundbesitzern entstand, die sich weit gehend vom Hof unabhängig machte.
Der buddhistische Einfluss hatte sich bis 769 so sehr auf die Führungsschichten des Hofs ausgebreitet, dass Kaiser Kammu (50. Tenno 781-806) die Machtansprüche des Priesters Dokyo, der sogar vor einer Liaison mit der Kaiserin Koken (764-770) nicht zurück schreckte, einzudämmen versuchte, in dem der Priester verbannt und der kaiserliche Hof 784 nach Nagaoka verlegt wurde. 793 siedelte der Hof dann nach Uda um, wo die neue Hauptstadt Heian-kyo entstand. Nara blieb das religiöse Zentrum Japans.
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