Am Anfang der Geschichte, im Zeitalter der Jäger und Sammler, hatten die Japaner einen erdverbundenen Glauben. So entstand mit der Zeit die Welt der kami. Kami sind Orte in der Natur denen besondere Kräfte zugesprochen werden. Berge, Bäume Tiere und um ein ganz bekanntes kami zunennen, der Fuji.
Manchmal kann man in der Landschaft ein torii –Tor sehen, das einen solchen heiligen Ort kennzeichnet. Ein kami wirkt nur an dem Ort, wo es sich befindet, ist dort aber sehr stark ausgeprägt und kann Krankheiten und Missernten schicken. Nur Priester konnten mit einem kami reden und es besänftigen. Auf diese Art verband sich weltliche mit spiritueller Macht.
Dieser Glaube hatte aber noch keinen Führer oder eine feste Ordnung, ja es gab werde Namen noch schriftliche Aufzeichnungen. Der Name Shinto „Weg des Kami“ wurde erst um 600 n. Chr. verwandt . Um den Namen schriftlich wieder zugeben wurden die ersten chinesischen Schriftzeichen benutzt. Genauer gesagt Zwei, für das Übernatürliche und für das Mystische.
Der chinesische Einfluss brachte im Laufe der Jahre neben dem Ackerbau, der Schrift auch einen anderen Glauben mit ins Land. War der Shintoismus im Grunde Orts gebunden und nicht in einer festen Ordnung verankert , so gab es beim Buddhismus Mönchs- und Nonnenorden, die Mittels der niedergeschriebenen Gesetze und heiligen Texte in einer festen Ordnung mit einander lebten und verkehrten.
Das mächtigste Kami stellte den mächtigsten Herrscher, in diesem Fall war die Sonne das mächtigste Kami und Amaterasu, die Sonnengöttin die Ahnfrau der späteren Kaiserfamilie.
Jedoch war auch dieses mächtig Kami Ortsgebunden und so sollte der Buddhismus einem machthungrigen Staatsmann behilflich sein, das Land zu steuern. Da jedoch, anders als in China, der Herrscher des Landes als göttlich verehrt wurde konnte die weltliche Macht sich über die spirituelle Macht nicht gänzlich erheben.
Der Shintoismus war lange die Staatsreligion und wurde erst während des zweiten Weltkrieges als solche abgeschafft. Weil Kaiser Hirohito aus politischen Gründen seiner Göttlichkeit entsagen musste. Seit der Zeit herrscht Glaubensfreiheit in Japan. Viele Japaner sind heute nicht gläubig, nehmen aber trotzdem an religiösen Festen teil, um z.B. ihre Geschäftspartner, denen das mitunter wichtig ist nicht zu verärgern.
Sowohl vom shintoistischen Glauben, als auch vom Buddhistischen gibt es über 200 Varianten. Oft haben sich die Religionen auch vermischt.
Die Religion in Japan verteilt sich heute wie folgt.
Japanische Religionen
SHINTOISTEN: 39,5%
Buddhisten: 38,3%
Sonstige: 18,3%
Christen: 3,9%
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